Regeln & Informationen
- Wettspielordnung
- World Handicap System
- Spielformen
Spielbedingungen
Diese Wettspielbedingungen gelten für alle Wettspiele, einschließlich jeder RPR (Registrierte Privatrunde), die vom GC Wilhelmshaven-Friesland e.V. ausgeschrieben und veranstaltet werden. Sie sind Bestandteil aller Einzelausschreibungen, sofern in diesen nichts Abweichendes geregelt ist.
Gespielt wird nach den Offiziellen Golfregeln (einschließlich Amateurstatut) des Deutschen Golf Verbandes e.V. und den Platzregeln des GC Wilhelmshaven-Friesland e.V. Das Wettspiel wird auf Grundlage des World Handicap Systems (WHS) ausgerichtet. Eine Einsichtnahme in diese Regelwerke ist im Sekretariat möglich.
Teilnahmebedingungen
Teilnahmeberechtigt sind Amateure, die Mitglied eines dem DGV angeschlossenen Vereins (auch VCG-Mitglieder) oder anerkannten internationalen Golfclubs sind. Die Obergrenze für den Handicap Index der Teilnehmer des Wettspiels wird in der Einzelausschreibung bekannt gegeben. Der Nachweis des Handicap Index erfolgt über das Intranet des DGV. Ist dies nicht möglich, legt die Spielleitung das zu nutzende Playing Handicap des Teilnehmers fest.
An- und Abmeldung
Anmeldungen erfolgen über mygolf.de oder durch Eintragung in die im Clubhaus aushängende Meldeliste. Eine Meldung per Telefon oder Email an das Sekretariat ist ebenfalls möglich.
Meldungen müssen bis zum in der Einzelausschreibung vermerkten Meldeschluss im Sekretariat eingegangen sein. Spieler, die nicht innerhalb der angegebenen Meldefrist gemeldet haben, können nur im Einzelfall nach Ermessen der Spielleitung zum Wettspiel angenommen werden.
Ist für ein Wettspiel eine Höchstzahl an Teilnehmern ausgeschrieben, wird eine Warteliste angelegt. Es entscheidet der Zeitpunkt des Eingangs der Meldung. Teilnehmer, welche auf der Warteliste stehen, müssen sich selbst darüber informieren, ob sie ins Teilnehmerfeld aufgerückt sind.
Abmeldungen erfolgen ausschließlich im persönlichen Kontakt mit dem Sekretariat. Selbstständige Streichungen aus der Meldeliste werden nicht anerkannt, da weder der Grund, noch das Einverständnis der abzumeldenden Person nachvollziehbar sind.
Startgeld
Die Höhe des Startgelds wird in der Einzelausschreibung festgelegt. Das Startgeld muss am Tag des stattfindenden Wettspiels vor Beginn der Runde im Sekretariat entrichtet werden.
Teilnehmer, die ohne Abmeldung nicht zum Wettspiel erscheinen oder sich erst nach Meldeschluss des Wettspiels abmelden oder sich aus Wettergründen abmelden, zahlen das volle Startgeld. Eine Befreiung kann nur gegen Vorlage eines ärztlichen Attests erfolgen. Es tritt eine Sperre für alle Wettspiele bis zur Begleichung der offenen Beträge in Kraft.
Spielleitung (Turnierleitung)
Die Spielleitung des Wettspiels ist gemäß den Golfregeln für Regelentscheidungen zuständig. Ihre Entscheidung ist endgültig und wird auf der Grundlage der Golfregeln, der Wettspielordnung und den einschlägigen Vorschriften nach bestem Wissen getroffen. Die Mitglieder der Spielleitung und ggf. Platzrichter werden vor Beginn des Wettspiels namentlich bekannt gegeben. Starter handeln im Rahmen ihrer Aufgaben im Auftrag der Spielleitung.
Startzeiten
Startzeiten können nach Anmeldeschluss, vor dem Turnier erfragt oder bei mygolf.de und am Aushang (Startliste) im Clubhaus eingesehen werden. Wenn möglich, wird in 3er Flights mit 10 Minuten Abstand gestartet. Wenn in 2er Flight gestartet wird beträgt der Abstand 8 Minuten, in 4er Flights 12 Minuten.
Zusammenstellung der Spielergruppen (Flights)
Die Art und Weise der Zusammenstellung der Spielergruppen ist in der Turnierausschreibung bekannt zu geben. Folgende Möglichkeiten bestehen:
· Die Startaufstellung erfolgt nach Vorgabe aufsteigend / absteigend.
· Die Startaufstellung erfolgt gemischt (hoch/mittel/tief).
· Die Startaufstellung wird von der Spielleitung bzw. dem Sponsor bestimmt.
· Die Startaufstellung wird gelost.
· Die Startaufstellung wird nach den Wünschen der Spieler vorgenommen.
Wird in der Turnierausschreibung keine Methode erwähnt, ist die Startaufstellung von der Spielleitung bestimmt. Die Spielleitung behält sich vor, im begründeten Fall die Zusammenstellung der Flights zu ändern.
Datenschutz
Gleichzeitig mit dem Eintrag in die Meldeliste willigen die Teilnehmer ein, dass der Golfclub Wilhelmshaven-Friesland e.V. die personenbezogenen Daten (u.a. Name, Vorgabe, Name des Heimatclubs) zur Erstellung von Melde-, Start- und Ergebnislisten verwendet, Startlisten nebst Abschlagzeiten passwortgeschützt ins Internet einstellt und offizielle Ergebnislisten der Wettspiele in Internet und Presse veröffentlicht. Dies gilt auch für Bilder, die im Zusammenhang mit dem jeweiligen Turnier entstehen. Ist dies nicht gewünscht, so muss der Teilnehmer sein Anliegen vor dem Turnier, schriftlich beim Sekretariat anmelden. Darüber hinaus gilt die Datenschutzerklärung des Golfclub Wilhelmshaven-Friesland e.V. in ihrer gültigen Fassung. Diese kann im Sekretariat und auf der Homepage des Golfclubs eingesehen werden.
Änderungsvorbehalte
Bis zur ersten Ausgabe einer Scorekarte oder wenn Starter eingesetzt sind, bis zum ersten Start einer Spielgruppe hat die Spielleitung in begründeten Fällen das Recht, die Platzregeln zu ergänzen, die Ausschreibung zu ändern bzw. Startzeiten neu festzulegen. Nach der Ausgabe der ersten Scorekarte bzw. dem ersten Start einer Spielgruppe sind Änderungen nur bei Vorliegen außergewöhnlicher Umstände zulässig.
Abschläge
Grundsätzlich werden Turniere an Bahn 1 oder Bahn 10 gestartet. Bei Teilnehmerfeldern über 30 Personen kann an Bahn 1 und Bahn 10 gestartet werden. Bei Kanonenstarts ist bei der Vergabe der Startbahnen zu beachten, das Spielerfeld möglichst komprimiert zu halten.
Die zu spielenden Abschläge werden in der Turnierausschreibung aufgeführt.
Für Damen besteht die Möglichkeit von Blau oder Rot handicaprelevant zu spielen, für Herren von Gelb, Blau oder Rot. Für die Jugend gibt es zusätzlich auf den Bahnen 1 -9 grüne Abschläge.
Wird in einem Turnier von verschiedenen Abschlägen gespielt aber gemeinsam gewertet, so muss für die Brutto Auswertung ein Course Rating (CR)- Abgleich erfolgen, wenn die CR-Werte der Kurse einen Unterschied von 0,5 oder mehr aufweisen. In der Netto-Wertung werden die unterschiedlichen CR-Werte bereits in der Vorgabe berücksichtigt.
So könnten Abschläge im selben Turnier nach Altersklassen oder Vorgabe gestaffelt oder frei wählbar sein. Z.B.:
Herren bis HCP -15,0 von Gelb, bis HCP -30,0 von Blau, ab -30,1 von Rot.
Damen bis HCP -15,0 von Blau, ab 15,1 von Rot.
Abspielzeit
Nach Regel 6-3a muss der Spieler zu der von der Spielleitung angesetzten Zeit abspielen. Trifft ein Spieler spielbereit innerhalb von 5 Minuten nach seiner Abspielzeit am Ort des Starts ein, so wird er am ersten zu spielenden Loch im Lochspiel mit Lochverlust, im Zählspiel mit zwei Strafschlägen bestraft, falls keine Umstände vorlagen, die nach Regel 33-7 das Erlassen der Disqualifikation rechtfertigen. Verstreichen auch die gewährten 5 Minuten, so ist der Spieler disqualifiziert.
Platzsperren
Platzsperren für Turniere sind auf der Homepage des GC Wilhelmshaven-Friesland e.V., am Infoboard und an der Bahn 1 und/oder Bahn 10 ersichtlich.
Grundsätzlich wird eine Bahn 30 Minuten vor der ersten Turnierstartzeit und bis 15 Minuten nach der letzten Turnierstartzeit gesperrt.
Um nötige Platzarbeiten durchzuführen und / oder den bestmöglichen Platzzustand zu sichern, ist bei besonderen Turnieren (z.B. Clubmeisterschaften, GVNB / DGV Wettspiele) eine ganztägige Sperre möglich.
Caddies
Der Einsatz von Caddies ist grundsätzlich erlaubt, allerdings der Spielleitung vor der Runde anzuzeigen. Es dürfen nur Amateure als Caddie eingesetzt werden. Bei reinen Jugendwettspielen sind Caddies nicht erlaubt.
Strafe für Verstoß: Disqualifikation des betroffenen Spielers.
Stechen
In der Turnierausschreibung kann ausdrücklich auf ein Stechen verzichtet werden. Will man aber eindeutig gestaffelte Platzierungen vergeben und Preise aussetzen (z. B. „1., 2., 3. Brutto“), so wird gestochen. Das kann durch Spielen (Spielfortsetzung auf dem Platz) oder die Auswertung von Teilergebnissen auf der Zählkarte („Kartenstechen“) geschehen.
Grundsätzlich gilt:
· Netto: Kartenstechen. Bei gleichen Ergebnissen entscheiden (Netto unter Anrechnung der anteiligen Vorgabe) eine Auswahl von Löchern nach dem Schwierigkeitsgrad gemäß der Einstellung des benutzten Computerprogramms (Schwerste/Leichteste 9,6,3,1).
· Brutto: Bei gleichen Ergebnissen erfolgt eine lochweise Spielfortsetzung, bis ein Spieler ein besseres Ergebnis erzielt als sein(e) Mitbewerber. Befinden sich mehr als zwei Spieler in einem Stechen und das beste Ergebnis an einem Loch wird von zwei oder mehr Spielern erzielt, so scheiden die anderen Spieler mit höherem Ergebnis aus. Wenn nicht anders bestimmt, werden die Bahnen 10, 11, 17, 18 in Reihenfolge bis zur Entscheidung gespielt.
Preise
Angaben über Anzahl und Bestimmungen der Preise sind aus der jeweiligen Einzelwettspiel-ausschreibung ersichtlich. Jeder Bewerber kann ggf. mehrere Preise gewinnen. Es gelten folgende Doppelpreisausschlüsse:
Die Brutto-Sieger erhalten nicht zusätzlich einen Netto-Preis; die nachfolgenden Netto-Ergebnisse rücken nach.
Falls Gewinner ohne persönliche Abmeldung bei der Spielleitung, bei der Siegerehrung nicht anwesend sind, hat die Spielleitung das Recht, die Preise an den Nächstplatzierten weiterzugeben. Bei Sponsorturnieren entscheidet der Sponsor über den Modus der Preisweitergabe.
Wanderpreise: Wanderpreise verbleiben im Golfclub, sofern der Spielausschuss nichts Abweichendes bestimmt. Der Sieger erhält einen Erinnerungspreis.
Sonderwertungen
Nearest to the Pin (soweit ausgeschrieben):
Es zählt nur der erste Abschlag auf der betreffenden Spielbahn und nur ein Abschlag, der auf dem Grün liegt. Die Entfernung ist vom Ballmarker, der hinter dem Ball platziert werden muss, bis zum Flaggenstock zu messen.
Longest Drive und Nearest to the Line (soweit ausgeschrieben):
Es zählt nur der erste Abschlag auf der betreffenden Spielbahn und nur ein Abschlag, der auf kurz gemähter Rasenfläche (Fairway-Höhe oder kürzer) liegt.
Elektronische Kommunikations- und Hilfsmittel
Die Benutzung von Entfernungsmessgeräten ist erlaubt. Smartphones sind als Entfernungsmesser zulässig, sofern Sie nur die einfache Strecke messen können und keine anderen Umstände messen oder schätzen, die den Spieler bei der Schlägerwahl oder dem nächsten Schlag unterstützen. Smartphones müssen auf lautlos gestellt sein.
Die Benutzung eines Kompasses ist zulässig, da er nur eine unveränderliche Richtungsangabe liefert.
Weiterhin ist es erlaubt einen Wetterbericht über die allgemeine Wetterlage und Gefahren / Warnungen in der Region auf einem elektronischen Gerät anzuschauen.
Spielunterbrechung bei Gefahr
Die Verhaltensregeln bei Gewitter sind zu befolgen. Sie hängen in den Wetterschutzhütten und im Caddieraum aus. Hat die Spielleitung das Spiel wegen Gefahr ausgesetzt, so dürfen sich Spieler, die sich zwischen dem Spielen von zwei Löchern befinden, das Spiel nicht wieder aufnehmen, bevor die Spielleitung eine Wiederaufnahme angeordnet hat. Befinden sie sich beim Spielen eines Lochs, so müssen sie das Spiel unverzüglich unterbrechen, bis die Spielleitung eine Wiederaufnahme angeordnet hat. Versäumt ein Spieler, das Spiel unverzüglich zu unterbrechen, ist er zu disqualifizieren, sofern das Erlassen dieser Strafe nach Regel 33-7 nicht gerechtfertigt wäre.
· 1 langer Signalton: Sofortige Unterbrechung des Spiels wegen Gefahr.
· Wiederholt drei kurze Töne: Abbruch des Spiels
· Wiederholt zwei kurze Töne: Wiederaufnahme des Spiels.
Unabhängig hiervon obliegt die Spielunterbrechung bei Blitzgefahr der Eigenverantwortung des Spielers (Regel 5.7a). Der Spieler muss diese so schnell wie möglich der Spielleitung mitteilen.
Scorekarten
Scorekarten sind unmittelbar nach Beendigung der Runde (nach Verlassen des zuletzt gespielten Grüns), ordnungsgemäß ausgefüllt und unterschrieben, beim Sekretariat abzugeben. Ist dies nicht mehr besetzt in dem dafür vorgesehenen Behältnis oder bei der Spielleitung. Nachträgliche Änderungen sind dann nicht mehr möglich. Mit Abgabe der Scorekarte im Sekretariat / Spielleitungsbüro und dem Verlassen des Sekretariats / Spielleitungsbüro gilt die Scorekarte als abgegeben.
Wertung bei Abbruch eines Wettspiels
Bei einem durch die Spielleitung abgebrochenen Wettspiel ist die Anzahl der bereits beendeten Löcher ausschlaggebend für die Wertung. Bei einer 18-Löcher-Runde müssen für die handicaprelevante Wertung mindestens 10 Löcher beendet worden sein. Bei nur 9 oder weniger beendeten Löchern wird die Runde nicht gewertet. Bei Turnieren über 9 Löcher ist keine Wertung einer nicht beendeten Runde möglich. Das nachträgliche Verkürzen einer Runde (z.B. 9 statt 18 Löcher) durch die Spielleitung ist nicht erlaubt. Es gibt grundsätzlich keine Siegerehrung und Preise.
Üben auf dem Platz vor der Runde
Nach Regel 5.2. darf der Teilnehmer eines Zählwettspiels nicht auf dem Platz üben (bei 9-Löcher-Turnieren erlaubt auf den anderen nicht zu spielenden 9 Löchern). Strafe für Verstoß: Disqualifikation für das Wettspiel. Vor oder zwischen den Runden eines Lochspiels darf auf dem Platz geübt werden. Auf jedem Übungsbereich darf vor der Runde geübt werden.
Abweichungen von der Rahmenausschreibung
Abweichungen von der Rahmenausschreibung müssen in der speziellen Ausschreibung für ein Turnier explizit genannt werden. Z.B., wenn ein Brutto-Stechen nicht ausgespielt, sondern vom Computer entschieden werden soll. Es gilt: Turnierausschreibung geht vor Rahmenausschreibung.
Schlussbemerkung
Die Spielleitung sowie der Golfclub Wilhelmshaven-Friesland e.V. sind nicht verantwortlich für Nachteile, die ein Teilnehmer infolge Unkenntnis von Informationen erleidet. Ist ein Sachverhalt durch die Ausschreibung nicht geregelt, entscheidet die Spielleitung nach Billigkeit (Regel 20.3.)
Scorecard zum WHS
Im neuen WHS gibt es auch eine Änderung beim Ausfüllen der Scorecard, insbesondere bei Stableford -Zählweise. Es werden auf der Scorecard keine Striche mehr gemacht, da bei der Auswertung immer eine Anzahl Schläge benötigt wird. Ansonsten läßt sich das Score Differential, das zum Berechnen des HCPI notwendig ist, nicht ausrechnen.
Anstelle eines Striches wird nun das sogenannte Netto-Double-Bogey eingetragen. Das ist aber nicht anderes als die Anzahl der Schläge, für die man keine Nettopunkte mehr bekommt. Ein Beispiel: auf einem PAR 5 mit 2 Schlägen Vorgabe bekommt man mit 8 noch einen Nettopunkte (Netto-Bogey). Das Netto-Double-Bogey ist somit eine 9. Die wird in die Scorecard eingetragen.
An der Scorecard unten kann man das nachvollziehen.
Von Aeroid – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=94999809
Einführung 2020, in Deutschland u.a. zum 01.01.2021.
Alle 6 bisher weltweit angewandten Handicap-Systeme werden zu einem Einzigen vereint, damit sich die Spieler überall miteinander vergleichen können.
1. Schritt: Konvertierung der alten EGA-Vorgabe Ende November 2020 in den neuen „World Handicap Index“ (HCPI).
Vorgabenklassen und Pufferzonen entfallen.
Der neue Handicap-Index berechnet sich aus dem Durchschnitt der besten 8 der letzten 20 handicap-relevanten (früher: vorgabewirksamen) Ergebnisse.
Welche Turniere und Spielformen sind handicap-relevant ?
– Einzelturniere als Zählspiel oder als Stableford-Turnier über 9 oder 18 Löcher
– Registrierte Privatrunden (früher: EDS-Runden) über 9 oder 18 Löcher
– Maximum Score-Turniere
– Par/Bogey -Turniere
Turniere zwischen dem 01.05. und 30.09. sind grundsätzlich handicap-relevant (Ausnahme nur nach Vorabgenehmigung durch den DGV oder LGV).
Die jeweils letzten 20 handicap-relevanten Ergebnisse befinden sich im „Scoring Record“, das als Berechnungsbasis für den HCPI dient. Alle anderen bisher erzielten Ergebnisse, ob nun handicap-relevant oder nicht, sind im sogenannten „Handicap History Sheet“ aufgelistet.
Für jedes handicap-relevante Ergebnis wird ein „Score Differential“ berechnet. Es zeigt das Spielpotential des Spielers an dem Tag auf dem Golfplatz unter Berücksichtigung der Spielstärke des Platzes:
Für ein Zählspiel über 18 Löcher:
Score Differential = 113/SR X (Gewertetes Bruttoergebnis – CR – PCC)
SR = Slope Rating CR = Course Rating
PCC = Playing Condition Calculation = Course Rating-Korrektur (Wert zwischen -1 und +3)
Über 18 Löcher im Stableford-Format:
Score Differential = 113/SR X ((Par + CH) – (Erspielte Punkte – 36) – CR – PCC)
CH = Course Handicap (entpricht dem Sinn nach der früheren Spielvorgabe)
Über 9 Löcher werden die Ergebnisse auf 18 Löcher hochgerechnet.
Das gewertete Bruttoergebnis ist das höchste Ergebnis für jedes gespielte Loch und wird auf Netto-Doppelbogey begrenzt, der wie folgt berechnet wird:
Par des Lochs + 2 Schläge + jegliche Handicapschläge des Spielers auf dem Loch
Das Netto-Doppelbogey entspricht dem niedrigsten Ergebnis auf einem Loch, für das der Spieler 0 Stablefordpunkte erhalten würde und anschließend den Ball aufnehmen könnte. Bei einem normalen Zählspiel würde man allerdings bis zum bitteren Ende weiterspielen, gewertet für die Handicap-Berechnung wird jedoch nur das Netto-Doppelbogey als höchste Schlagzahl.
Aus dem Durchschnitt der 8 besten Score-Differentials der letzten 20 handicap-relevanten Ergebnisse ergibt sich dann der Handicap-Index (HCPI).
Es bleibt wie bisher gleich, dass man sich, sofern man einen Handicap-Index von 26,5 oder höher hat, nicht verschlechtern kann. Eine Heraufsetzung erfolgt nur mit der Zustimmung des Spielers.
Weitere Informationen unter www.golf-dgv.de.
Zählwettspiel:
In dieser klassischen Form (Stroke Play oder Medal Play) zählt die Gesamtzahl der Schläge. Jeder Spieler hat gewonnen, der für die Runde die wenigsten Schläge benötigt hat. Dieses Ergebnis wäre ‚Brutto‘. Es gibt auch die Möglichkeit einer ‚Netto-Zählung'( Schläge abzüglich Vorgabe). Diese wird zur Berechnung der Stammvorgabe bzw. für Spiele zwischen Golfern unterschiedlicher Spielstärke verwendet.
Lochwettspiel:
Hier spielen zwei direkte Gegner ( einzeln oder im Team) gegeneinander und bei jedem Loch gibt es einen Sieger- der an diesem Loch weniger Schläge benötigte. Bei gleicher Schlaganzahl gilt das Loch als ‚halbiert‘ oder ‚geteilt‘. Gewinner einer Runde ist der, der mit mehr Löchern führt, als auf der restlichen Runde noch zu spielen sind. Beim Lochspiel darf auch ein ganzes Loch vor dem Ende geschenkt werden oder ein einzelner Schlag (z. B. ein kurzer Putt). Ein Lochspiel kann auch mit Vorgabe gespielt werden, d. h. Gewinner an einem Loch ist der Spieler, der weniger Schläge abzüglich Vorgabe benötigt hat.
Flaggenwettspiel:
Form des Zählwettspiels. Jeder Spieler kann so viele Schläge durchführen wie die Summe seines Handicaps und der Platzstandard ergeben. Wo der Ball nach dem letzten Schlag liegt, wird eine Flagge gesteckt. Wer am weitesten kommt, hat gewonnen. Das Spiel kann auch über das 18 Loch hinausgehen. Beispiel: Sie haben Handicap 36. Der Platzstandard (SSR) beträgt 72. Sie dürfen also 108 Schläge durchführen( 36 + 72) dann wird ihre Fahne gesteckt.
Texas Scramble (Captains Choice oder Louisiana Scramble):
Ein Vierball-Teamspiel. Jeder Spieler schlägt ab, dann wird entschieden, welcher Ball am besten liegt. An dieser Stelle, innerhalb einer Schlägerlänge ( nicht näher zum Loch ) droppen die drei anderen Spieler ihre Bälle- alle vier Bälle werden weitergespielt. Am Grün werden alle anderen 3 Bälle innerhalb von 10 cm ( nicht näher zum Loch ) zum besten Ball gelegt. Es handelt sich hier um ein Zählwettspiel, wo die Vorgabe des Teams meist 1/8 der addierten Handicaps aller vier Spieler beträgt. Bei der Variante ‚ Florida Scramble‘ muss immer der Spieler aussetzen, der den bestliegenden Ball gespielt hat.
Klassischer Vierer (Foursome):
Ein Teamspiel, zwei gegen zwei, jedes Team spielt mit einem Ball, der abwechselnd von den beiden Spielpartnern gespielt wird. Beide Spieler schlagen abwechselnd ab. Normalerweise wird im Zählwettspiel mit 7/16 der zusammengezählten gemeinsamen Vorgabe gespielt und der Nettoscore zur Wertung herangezogen. Beim Lochwettspiel wird mit 3/8 der addierten gemeinsamen Vorgabe gespielt.
Vierer mit Auswahl- Drive (Greensome):
Variante des klassischen Vierers. Beide Spieler jeden Teams schlagen an jedem Loch ab. Dann wird entschieden mit welchem Ball abwechselnd weitergespielt wird. Gewertet wird nach den Regeln des klassischen Vierers als Zählwettspiel, nach Stableford oder als Lochwettspiel.
Chapman-Vierer (American Foursome):
Variante des klassischen Vierers. Hier schlagen beide Spieler eines jeden Teams an jedem Loch ab, und danach schlägt jeder Spieler einmal den Ball seines Mitspielers. Vor dem 3. Schlag wird entschieden, mit welchem Ball dann abwechselnd nach den Regeln des klassischen Vierers das Loch fertig gespielt wird. Bei der Variante ‚ Kanadischer Chapman-Vierer ‚ spielt jeder Spieler noch einmal seinen eigenen Ball weiter, dann wird wie oben mit einem Ball abwechselnd weitergespielt.
Vierball- Aggregat:
Zwei gegen Zwei. Die Rundenergebnisse der Spielpartner werden zum Gesamtergebnis des Teams addiert (bzw. die Punkteergebnisse wenn nach Stableford- Wertung gespielt wird )
Sunningdale – Zweier:
Lochspiel ohne Vorgabe. Jener Spieler, der mit mehr als zwei Löchern im Rückstand ist, erhält einen zusätzlichen Schlag beim nächsten Loch zugestanden. Bei jedem weiteren verlorenen Loch erhält der zurückliegende Spieler jeweils einen weiteren Zusatzschlag zugestanden, solange bis er ein Loch gewinnt, dann verfallen alle Extraschläge.
Dreiball mit Punktewertung:
Lochwettspiel für drei Personen. Jeder Spieler spielt zwei voneinander unabhängige Lochwettspiele- bei jedem Loch werden 6 Punkte vergeben. Der erste erhält 4, der zweite 2, der dritte 0 Punkte. Erzielen alle drei Spieler den gleiche Score, so erhalten alle je 2 Punkte. Gibt es zwei Beste, so erhalten sie je 3 Punkte und der Dritte geht leer aus. Gibt es einen Besten und die anderen zwei sind gleichauf, dann ist die Punkteverteilung 4-1-1. Zur Berechnung der Vorgabe wird der Spieler mit dem besten Handicap mit Handicap 0 festgesetzt, die anderen Spieler erhalten als Vorgabe die volle Differenz ihres Handicaps zum besten oder 3/4 dieser Differenz.
Vierball- Bestball (Fourball):
Zwei gegen Zwei, jeder Spieler spielt mit einem Ball, jedoch pro Loch wird nur das bessere Ergebnis pro Team gewertet. Wird als Zählwettspiel, nach Stableford aber auch als Lochwettspiel gespielt.
Spiel gegen Par:
Jeder Spieler spielt jedes Loch gegen sein eigenes Netto- Par. Das Netto-Par zählt 0. Erreicht der Spieler eine geringere Schlagzahl, so wird ein Plus geschrieben, bei höherer Schlagzahl wird ein Minus geschrieben. Der Spieler hat gewonnen, der die höchste Plus- Anzahl hat.
Skin Game:
Eine Variante die gerne bei Einladungsturnieren von Profi- Golfern gespielt wird. Bei jedem Loch wird um eine bestimmte Geldsumme gespielt ( bei den Amateuren wird um einen nach den Regeln noch zulässigen Einsatz gespielt ) Loch und Geld gewinnt der, der die niedrigste Schlagzahl benötigt hat. Wird ein Loch geteilt, so bekommt den Einsatz keiner- das Geld wird zum Einsatz des nächsten Loches dazu geschlagen.
Bestball:
Lochwettspiel, wo ein Spieler mit einem niedrigen Handicap gegen den besten Ball zweier oder dreier anderer Spieler mit höherem Handicap spielt. Keine Vorgabe wird berücksichtigt und jeder Spieler spielt mit seinem eigenen Ball. Wer die niedrigste Schlagzahl erreicht, hat gewonnen. Die Wertung ist so wie im normalen Lochwettspiel.